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Was bekommt man aktuell für ein Kilo Zinn?

Zinnpreis

Je nach Art, verkaufter Menge und Reinheitsgrad liegt der Kilopreis für Zinn zwischen 6 und 15 Euro. In unserer Tabelle finden Sie die aktuellen Zinnpreise in Euro pro Kilo.

Tagesaktuelle Preise für Zinnschrott

ArtDurchschnittlicher Preis pro Kilo in Euro
Geschirrzinn14,00 Euro/kg*
Zinn min. 99% rein18,48 Euro/kg*
Zinnschrott (Lötzinn)13,00 Euro/kg*

* Preise sind abhängig von Menge und Standort. Es besteht die Möglichkeit, dass bei größeren Mengen potenziell höhere Preise erzielt werden können.

Wie viel Geld erhalte ich für alte Zinngegenstände?

Der Zinnpreis hängt vom Reinheitsgrad und der Art des Zinnschrottes ab.

Es lohnt sich, die Zinnpreise unterschiedlicher Händler miteinander zu vergleichen. Denn die Margen, die ein Zinn-Käufer für die Reinigung und Aufbereitung des Zinns berechnet, sind sehr unterschiedlich.

Besonders schöne Kunstgegenstände aus Zinn oder Zinnspielzeug können Sie auf Ebay eventuell zu höheren Preisen an einen Sammler verkaufen, als der Schrotthandel dafür zahlt.

Zinnpreise nach Reinheitsgrad pro Kilo

ZinnanteilPreis pro Kilo
Zinn ab 99%ca. 20 EUR / kg
Zinn 90% bis 98%ca. 15 EUR / kg
Zinn 80% bis 89%ca. 12 EUR / kg
Zinn 70% bis 79%ca. 10 EUR / kg
Zinn 60% bis 69%ca. 8 bis 9 EUR / kg
Zinn 50% bis 59%ca. 6 bis 7 EUR / kg

Übersicht der verschiedenen Zinnsorten

Geschirrzinn

Was viele Menschen nicht wissen: Für die Herstellung von Zinngeschirr wird niemals reines Zinn verwendet, da dieses viel zu weich für den Gebrauch wäre. Deshalb ist in Geschirrzinn immer ein geringer Anteil an anderen Metallen enthalten wie Kupfer, Antimon oder Blei.

Selbst wenn auf dem Zinngeschirr der Stempel „Reinzinn“ vorhanden ist, handelt es sich um eine Legierung. Denn früher durfte Geschirr, das zu mindestens aus 95 Prozent Zinn bestand, als „Reinzinn“ bezeichnet werden. Aber Zinngegenstände haben nicht immer einen Stempel. Wenn Sie unsicher sind, ob es sich um Zinn handelt, können Sie unsere Tests weiter unten auf dieser Seite machen.

Wenn Ihr Geschirr mindestens zu 90 Prozent aus reinem Zinn besteht, können Sie beim Verkauf einen sehr guten Zinnpreis erzielen.
Vor allem in der Elektronikbranche besteht eine konstante Nachfrage nach hochreinem, recyceltem Zinn.

Zinnsoldaten

Das beliebte Kinderspielzeug aus früheren Tagen besteht gar nicht aus reinem Zinn, wie der Name vermuten lässt. Die Figuren wurden aus Blei mit einem Zusatz von nur 30 Prozent Zinn gegossen.

Aufgrund der starken Giftigkeit von Blei sollte kein Kind mehr damit spielen. Aber an Sammler können Sie die Figuren zu einem guten Preis verkaufen. Liebhaber von Zinnspielzeug zahlen für gut erhaltene Figuren einen besseren Preis als die Schrotthändler.

Industriezinn, 99 Prozent Zinn

Zinnschrott mit einem Reinheitsgrad von 99 Prozent wird in der Industrie zu verschiedenen Legierungen weiterverarbeitet. Es ist viel zu weich, um daraus direkt ein Produkt herzustellen.

Industriezinn stammt vor allem aus Über- und Restbeständen der Metallindustrie.

Zinn in dieser Kategorie muss frei von Anhaftungen, Flüssigkeiten und Schmutz sein sowie eine erkennbare Reinheitsangabe haben.

Lötzinn, 40 Prozent Zinn

Zum Verlöten von Wasserleitungen und Kabeln wird Zinn in einer Legierung mit Zink oder Kupfer verwendet. Bei der Herstellung von Platinen besteht das Lötzinn sogar aus einer Legierung mit Silber.

Nicht mehr benötigtes Lötzinn erzielt auf dem Schrottmarkt noch recht gute Preise – sofern es keine Anhaftungen von Fremdstoffen oder Fetten aufweist.

Wer kauft Gegenstände aus Zinn?

Zinn kann man für einen Preis zwischen 10 und 15 Euro pro Kilo an einen Edelmetallankäufer verkaufen. Es gibt auch Händler, die sich auf Zinn spezialisiert haben.

Wenn es sich um Kunstgegenstände, Geschirr oder Spielzeug aus Zinn handelt, erhalten Sie dafür womöglich einen Liebhaberpreis auf Ebay. Auch viele Antiquitätenhändler nehmen gerne schöne Stücke aus Zinn an.

Wie erkenne ich echten Zinn?

Früher wurden sehr viele Gegenstände wie Geschirr, Besteck, Spielzeug oder Dekorationen aus Zinn gefertigt.

Diese Dinge liegen oft lange Zeit in Kellern oder auf Dachböden herum, bis sie im Rahmen einer Haushaltsauflösung zum Vorschein kommen.

Doch nicht alles, was wie Zinn aussieht, ist auch wirklich Zinn. In der Vergangenheit wurde Geschirr von unseren unwissenden Vorfahren auch aus Blei oder Zink hergestellt. Es war einfach billiger, einen Teller aus Blei herzustellen, anstatt aus teurem Zinn. Viele Laien verwechseln daher Zinn mit Zink oder Blei.

So können Sie Zinn erkennen:

Zinn: Das Schwermetall Zinn hat einen silbernen Farbton und wirkt im Vergleich mit Blei viel matter. Es lässt sich leicht verbiegen ohne zu brechen. Beim Verbiegen macht Zinn ein knirschendes Geräusch. Schrotthändler nennen diesen Ton humorvoll „Zinnschrei“.

Blei: Das dunkelgraue Blei können Sie mit speziellen Teststiften aus dem Baumarkt oder Fachhandel erkennen. Dazu halten Sie den Stift an das zu testende Objekt. Wenn sich der Stift verfärbt, handelt es sich um Blei.

Zink: Das hellgraue Zink hat den gleichen Farbton wie Regenrinnen. Es ist leichter als Zinn. Am einfachsten lässt sich Zink mit dem Hammertest erkennen. Wenn Sie mit dem Hammer dagegen schlagen, erzeugen Sie nur ein schepperndes Geräusch, aber keine Beule. Zinn hingegen wird sich verbeulen, wenn Sie es mit dem Hammer treffen.

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