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Was bekommt man aktuell für ein Kilo Zink?

Zinkpreis

Je nach Art, verkaufter Menge und Reinheitsgrad liegt der Zinkpreis zwischen 1 und 2,50 Euro pro Kilo.
In unserer Tabelle finden Sie die aktuellen Zinkpreise in Euro pro Kilo.

Tabelle tagesaktuelle Schrottpreise für Zink

ArtDurchschnittlicher Preis pro Kilo in Euro
Zink (neu)1,72 Euro/kg*
Zink (alt)1,53 Euro/kg*

* Preise sind abhängig von Menge und Standort. Es besteht die Möglichkeit, dass bei größeren Mengen potenziell höhere Preise erzielt werden können.

Was beeinflusst die Preise für Zinkschrott?

Laut der Initiative Zink kommt die Hälfte der weltweiten Nachfrage nach Zink von der Stahlindustrie. Denn bei der Stahlproduktion wird Zink in großen Mengen als Korrosionsschutz eingesetzt.

Aufgrund der großen Abhängigkeit von der Stahlindustrie spürt es auch die Zinkbranche, wenn der Stahlbedarf auf dem Weltmarkt zurückgeht. Sinkt der Stahlpreis, dann wird auch der Zinkpreis einbrechen.

Auch die Nachfrage nach Messing, welches hauptsächlich aus Kupfer und Zink besteht, beeinflusst den aktuellen Zinkpreis.

Preisentwicklung für Zink in den letzten Jahren

Im Jahr 2015 zeigte sich die starke Abhängigkeit der Zinkbranche von der Stahlindustrie: Aufgrund des weltweiten Rückgangs der Bautätigkeit kam es zu einem Überangebot an Stahl auf dem Weltmarkt.

Die daraus resultierende Senkung des Stahlpreises wurde auch in der Zinkbranche sichtbar, denn im Jahr 2015 fielen die Zinkpreise um 10,6 Prozent.

Im Jahr 2017 zogen die Zinkpreise dann um fast 40 Prozent an, da sich in China und Indien die Nachfrage nach Stahl für die Automobilindustrie stark erhöhte.

Die Corona-Krise hatte nur eine geringe Auswirkung auf die Zinkpreise.

Im Zuge der weltweiten Erholung der Wirtschaft kletterten die Zinkpreise aufgrund der hohen Nachfrage im Jahr 2022 über die 3-Euro-Marke.

Aktuell wirken sich vor allem die gestiegenen Energiekosten auf den Zinkpreis aus. Einige europäische Hersteller von Primärzink mussten ihre Werke schließen, da sich die energieintensive Produktion nicht mehr rechnet.

Zusammen mit der steigenden Nachfrage nach Zink aufgrund der Umstellung auf erneuerbare Energien kommt es immer wieder zu einer Verknappung auf dem Markt, wodurch die Tagespreise für Zink stark schwanken.

In Zukunft wird es zunehmend wichtiger, große Mengen an Zink zu recyceln, um den hohen Energiekosten bei der Neuproduktion von Zink zu entgehen.

Daher ist Altzink schon jetzt ein gefragter Rohstoff, der sich zu guten Preisen beim Schrotthändler verkaufen lässt.

Übersicht der Zinkpreise ab 2014

JahrDurchschnittlicher Preis pro Kilo in Euro
20141,97 Euro/kg
20151,76 Euro/kg
20161,90 Euro/kg
20172,63 Euro/kg
20182,66 Euro/kg
20192,32 Euro/kg
20202,06 Euro/kg
20212,73 Euro/kg
20223,17 Euro/kg
20232,55 Euro/kg
2024*2,46 Euro/kg

* Prognose

Preise für Zink von 2014 bis 2024

Wie viel Geld erhalte ich für Zink beim Schrotthändler?

Grundsätzlich wird Zinkschrott in die Kategorien „Neu“ und „Alt“ eingeteilt. Für sauberen, neuwertigen Zinkschrott sind die Zinkpreise höher als für Altzink.

Übersicht der verschiedenen Schrottarten

Neuwertiger Zinkschrott

Diese Schrottsorte entsteht in zinkverarbeitenden Betrieben zum Beispiel in Form von Angüssen oder als Verschnitt bei der Zinkblechherstellung. Auch Handwerker haben Überlängen von Regenrinnen oder Abschnitte von Blechen übrig, die sich als Zinkschrott zu Geld machen lassen.

Altzink

Obwohl Zinkbleche am Dach und an der Fassade, sowie Regenrinnen aus Zink über hundert Jahre halten, haben sie irgendwann ausgedient.

Beim Abriss oder Umbau von Gebäuden sollten diese wertvollen Rohstoffe nicht auf dem Müll landen, sondern über einen Schrotthändler der Wiederverwertung zugeführt werden.

Altzink sollte möglichst wenig Eisen und andere Fremdbestandteile enthalten. Ein geringer Teil von Anhaftungen aus Fetten oder Resten von Dachpappe ist in der Regel jedoch kein Problem.

Messingschrott

Messing ist eine Legierung, die aus Kupfer und Zink besteht. In Sekundärzinkschmelzwerken wird das in Messing enthaltene Zink zu Sekundärzink verarbeitet und in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt.

Mehr zum Thema Messingschrott erfahren Sie auf der Unterseite zu den aktuellen Messingpreisen.

Stahlschrott mit anhaftender Verzinkungsschicht

Durch moderne Recyclingverfahren kann das in Stahlschrott enthaltene Zink vom Stahl abgeschieden werden. Dazu wird der Stahlschrott bei sehr hohen Temperaturen eingeschmolzen. Dabei verdampft die anhaftende Zinkschicht und kann so vom Stahl getrennt werden.

Mehr zum Recyclingprozess von Stahl lesen Sie auf der Unterseite zu den aktuellen Stahlpreisen.

Wie erkenne ich Zink?

Zink hat eine bläulich-weiße Farbe und kann leicht verformt werden. Frisches Zink glänzt silbrig. Wenn Zink bereits an der Luft oxidiert ist, wird es matt.

Da Zink ähnlich aussieht wie das Schwermetall Blei, sollten Zinkteile mit einem im Fachhandel erhältlichen Teststift auf Blei getestet werden.

Wo wird Zink verwendet?

Das unedle Metall wird vor allem in der Stahlindustrie verwendet, um Eisen und Stahl vor Korrosion zu schützen. Durch das Feuerverzinken bildet sich eine schützende Patina, welche die Lebensdauer von Stahlbauteilen deutlich erhöht. Feuerverzinkter Stahl wird beispielsweise in der Automobilbranche verwendet.

Auch die Baubranche profitiert von dem leichten, langlebigen Material: Zahlreiche Dächer werden mit dünnen Blechen aus Titanzink gedeckt. Auch für Fallrohre, Regenrinnen, Zierleisten und Fensterbleche ist Zink ein beliebter Werkstoff.

Darüber hinaus ist Zink in Batterien und als negative Elektrode auch in Akkus zu finden.

Auch unser Körper benötigt Zink als Spurenelement. Deshalb wird Zink vielen Nahrungsergänzungsmitteln zugesetzt.

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