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Was bekommt man aktuell für ein Kilo Blei?

Bleipreis

Je nach Art des Bleis liegt der aktuelle Kilopreis zwischen 20 Cent und 2 Euro. Da Blei relativ schwer ist, kommt man auch schon bei kleineren Mengen auf einen ansehnlichen Verkaufspreis.

Beispielsweise wiegt ein Meter Bleirohr bis zu drei Kilogramm. Bei der Sanierung alter Wasserleitungen in einem Altbau kommt dadurch schnell ein stattliches Bleigewicht zusammen.

In unserer Tabelle finden Sie die aktuellen Bleipreise in Euro pro Kilo.

Tabelle tagesaktuelle Schrottpreise für Blei

ArtDurchschnittlicher Preis pro Kilo in Euro
Altblei weich, Weichblei1,50 Euro/kg*
Auswuchtblei, Wuchtgewichte0,35 Euro/kg*
Bleibatterien0,45 Euro/kg*
Kabelschälblei1,31 Euro/kg*

* Preise sind abhängig von Menge und Standort. Es besteht die Möglichkeit, dass bei größeren Mengen potenziell höhere Preise erzielt werden können.

Wie viel Geld erhalte ich für altes Blei?

Je mehr Bleischrott Sie abgeben, desto höher sind in der Regel die Preise, die Schrotthändler dafür bezahlen. Daher kann es sich lohnen, das alte Blei über einen längeren Zeitraum zu sammeln, sofern dadurch keine zusätzlichen Lagerkosten entstehen.

Übersicht der verschiedenen Bleisorten im Schrotthandel

Altblei

In vielen Häusern wurden früher Bleirohre verbaut, da noch nicht bekannt war, dass das hochgiftige Blei ins Trinkwasser übergeht. Bei Sanierungen von Privathäusern findet man leider immer noch Bleirohre, da sich die Eigentümer viele Jahrzehnte lang nicht darum gekümmert haben.

Alte Bleirohre gehören in die Kategorie „Altblei“. Ob es sich tatsächlich um alte Bleirohre handelt, können Sie ganz einfach mit speziellen Prüfstiften aus dem Baumarkt oder Fachhandel erkennen. Wenn sich die Farbe der Stiftspitze ändert, handelt es sich um Blei.

Blei wurde früher auch anstatt von Zinn für Geschirr, Kunstgegenstände und Spielzeug verwendet, um Kosten zu sparen. Wie Sie Blei von Zinn und Zink unterscheiden, lesen Sie auf unserer Unterseite zu den aktuellen Zinnpreisen.

Auswuchtblei & Wuchtgewichte

In Autowerkstätten und bei Reifenhändlern fallen regelmäßig zum Saisonwechsel große Mengen an Auswuchtgewichten aus Blei an. Aber auch Taucher nutzen Gewichte aus Blei für den leichteren Abstieg ins Wasser.

Da sich diese alten Wuchtgewichte gut recyceln lassen, zahlen Schrotthändler bis zu 40 Cent pro Kilo dafür. In dieser Schrottkategorie sind Anhaftungen von Eisen erlaubt.

Bleibatterien

Eine große Menge Bleischrott steckt in den Batterien von Fahrzeugen. Eine Blei-Säure-Batterie erkennen Sie an der Pb-Kennzeichnung.

Es ist wichtig, ausgediente Bleibatterien fachgerecht zu entsorgen, da sie einige Stoffe enthalten, welche die Umwelt schädigen können.

Deshalb schreibt der Gesetzgeber seit 2009 vor, dass beim Kauf einer neuen Autobatterie ein Pfand in Höhe von 7,50 Euro zu zahlen ist. Dieser Betrag wird bei der Rückgabe an den Händler zurückerstattet. Daher sollten Sie den Kassenbon nach dem Kauf einer Batterie aufheben.

Als Händler können Sie die zurückgegebenen Bleibatterien auf dem Schrottmarkt gewinnbringend verkaufen.

Kabelschälblei

Einige Kupferkabel wurden früher mit Blei ummantelt. Dank moderner Isolierungen ist dies heutzutage nicht mehr nötig. Für ein besseres Recycling trennt man die Bleihülle vom Kupferkern. Diese Bleireste bezeichnet man als „Kabelschälblei“.

Wenn Sie sich die Arbeit machen, alte Blei-Kupfer-Kabel zu schälen, können Sie das enthaltene Blei getrennt vom Kupfer verkaufen. Dadurch erzielen Sie insgesamt einen höheren Schrottpreis.

Denken Sie beim Umgang mit hochgiftigem Blei bitte daran, geeignete Schutzhandschuhe zu tragen.

Viele Schrotthändler nehmen auch nicht getrennte Blei-Kupfer-Kabel an. Für diese erhalten Sie pro Kilo etwa 30 Cent bis 40 Cent. Mehr Informationen zu Blei-Kupfer-Kabeln bekommen Sie auf unserer Unterseite zu den aktuellen Kupferpreisen.

Wie entwickeln sich die Preise für Blei?

Da Blei vor allem in der Automobilbranche zur Herstellung von Autobatterien benötigt wird, werden die aktuellen Bleipreise stark von der Nachfrage nach Fahrzeugen beeinflusst.

Das heißt, wenn es dem Fahrzeuggewerbe gut geht, steigen auch die Bleipreise. Die von Statista erhobenen Zahlen ergeben, dass im Jahr 2018 allein in Deutschland 240.000 Tonnen Blei von der heimischen Automobilindustrie verbraucht wurden.

Preisentwicklung für Blei in den letzten Jahren

Die starke Abhängigkeit der Bleibranche von der Automobilindustrie zeigte sich im Jahr 2015, als aufgrund des starken Rückgangs der Nachfrage nach Fahrzeugen in China und anderen Schwellenländern die Bleipreise um knapp 15 Prozent einbrachen.

Ab 2016 steigerte der Ausbau der E-Mobilität die Nachfrage nach Blei-Batterien für E-Bikes und Elektroautos.

Die Corona-Krise führte zu einem leichten Preisrückgang von 6 Prozent, von dem sich die Bleibranche jedoch schnell wieder erholte. Der wirtschaftliche Aufschwung nach der Pandemie sorgte im Jahr 2022 für einen kurzzeitigen Preissprung über die 3-Euro-Marke.

Aufgrund der gestiegenen Energie- und Transportkosten wird der Bleipreis voraussichtlich auch in den nächsten Jahren auf einem hohen Niveau bleiben. Da sich weltweit das Produktionsvolumen erhöht, wird durch das Überangebot an Blei allerdings ein weiterer Preisanstieg gebremst.

Die zunehmende Konkurrenz durch Lithium-Ionen-Batterien wird sicherlich in der Zukunft eine Herausforderung für die Bleibranche darstellen. Es bleibt abzuwarten, wie viele Marktanteile dadurch wegfallen.

Übersicht der Bleipreise ab 2014

JahrDurchschnittlicher Preis pro Kilo in Euro
20141,91 Euro/kg
20151,63 Euro/kg
20161,70 Euro/kg
20172,11 Euro/kg
20182,04 Euro/kg
20191,82 Euro/kg
20201,67 Euro/kg
20212,01 Euro/kg
20221,96 Euro/kg
20231,91 Euro/kg
2024*1,83 Euro/kg

* Prognose

Preise für Blei von 2014 bis 2024

Achten Sie im Umgang mit Blei auf die Sicherheit

Da Blei stark giftig ist, sollten Sie das Schwermetall so lagern, dass Kinder und Haustiere damit nicht in Berührung kommen. Wenn Sie Blei anfassen müssen, sollten Sie stets geeignete Handschuhe tragen.

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